In den Sommermonaten findet sich in der Kinderarztpraxis immer wieder eine Häufung von Magen-Darm-Erkrankungen.

Die meisten Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall müssen nicht immer gemeinsam auftreten sondern können sich auch in unterschiedlicher Konstellation finden. Fieber kann, muss jedoch nicht immer vorhanden sein. Die mit Abstand häufigste Ursache für diese Beschwerden sind Infektionen, es gilt jedoch auch andere Ursachen im Auge zu behalten.

Ursache für Erbrechen kann beispielsweise auch eine Migräne, ein Sonnenstich, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, eine Vergiftung oder eine Gehirnerschütterung sein. Im Zweifelsfall sollte deshalb frühzeitig ein Arzt aufgesucht werden. Bauchschmerzen und Durchfall wiederum können auch durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Vergiftung oder Medikamente ausgelöst werden.

Wie bereits erwähnt ist allerdings der Grossteil der Magen-Darm-Erkrankungen durch akute Infektionen bedingt wobei als Auslöser hier an erster Stelle Viren zu nennen sind. Besonders gefürchtet sind hierbei z.B. Rota- und Noro-Viren. Seltener kommen als Erreger Bakterien wie Salmonellen, Shigellen oder Campylobacter in Frage, sehr selten andere Krankheitserreger wie Amöben oder Parasiten.

Die Dauer der Erkrankung kann variieren von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen.

In den allermeisten Fällen kann man sich auf eine symptomatische Therapie beschränken. Dabei ist es äusserrst wichtig, dass der kleine Patient guten Flüssigkeits- und Salzgehalt behält. Je jünger die Patienten sind umso schneller kann es zur Austrocknung (Dehydrierung) kommen. Im Gegensatz zu früheren Lehrmeinungen bietet eine besondere Diät keine Vorteile bei einer Magen-Darm-Infektion. Therapeutisch werden Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt (z.B. Itinerol oder Vomex), Wirkstoffe um eine normale Darmflora wieder aufzubauen (z.B. Bioflorin oder Perenterol) und eventuell weitere um die Darmtätigkeit zu regulieren. Unterstützend kann eventuell eine Elektrolytlösung gegeben werden.

Grundsätzlich gilt: je kleiner der Patient und  je ausgeprägter die Symptome sind umso frühzeitiger sollte eine Vorstellung bei einem Arzt erfolgen. In vielen Fällen kann dann eine stationäre Behandlung vermieden werden.